Fonds zur Teilnahme und sozialen Aktivierung

    Die Einsicht wächst, dass anhaltende Wohlstandsunterschiede zugleich mit Unterschieden beim sozialen Kapital zusammenhängen. Soziales Kapital bezieht sich auf Prozesse zwischen Menschen, die Netzwerke, gemeinsame Normen und Werte und Vertrauen hervorbringen, die die Zusammenarbeit innerhalb von und zwischen den Gruppen vereinfacht, sodass gemeinsame Ziele effektiv erreicht werden können.

    Die sozialen Beziehungen, die Menschen haben, bestimmen weitgehend die (im)materiellen Quellen, zu denen sie Zugang haben und somit ihre Möglichkeiten der gesellschaftlichen Eingliederung und der Beteiligung am gesellschaftlichen Leben. Mit dieser Maßnahme sollen Bedürftige durch ihre Beteiligung an Kultur, Sport und der neuen Informations- und Kommunikationstechnologie am sozialen Leben teilhaben.

    Wenn diese Zielgruppe häufiger ihre Wohnung verlässt und unter Menschen kommt, kann dies als Übergang zu einer vollwertigen Mitgestaltung und Teilhabe und einer gesellschaftlichen Beteiligung dienen. Aus diesem Grund unterscheiden sich die Initiativen, die von dieser Maßnahme unterstützt werden, von einer bestimmten, beruflichen Eingliederung. Es handelt sich um eine davor liegende Phase, in der die Teilnehmer Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen entwickeln. Die Rolle, die die ÖSHZ dabei spielen, besteht darin, Zielgruppen zu definieren, die Prioritäten festzulegen, Projekte auszuarbeiten und die Teilnehmer mit den Anbietern in Kontakt zu bringen.

    Das ÖSHZ erhält Mittel, mit denen Anreize für die aktive und passive Teilnahme der Zielgruppe an Aktivitäten oder Initiativen geschaffen werden können. Dies kann auf individueller Ebene erfolgen, wie etwa die Beteiligung an den Kosten für eine Eintrittskarte, aber auch durch die Bereitstellung eines kollektiven Vorteils, indem eine Initiative unterstützt wird, die sich (nicht ausschließlich) an die Zielgruppe richtet.

    Das ÖSHZ kann besondere prioritäre Zielgruppen definieren, die bei der Gewährung eines Vorteils Vorrang haben. Der Vorteil soll jedenfalls gerecht und angemessen auf die Zielgruppe verteilt werden.