Belgien erkennt Roma als eine chancenarme Bevölkerungsgruppe an, die in besonderem Maße von sozialer Ausgrenzung, Armut und Diskriminierung bedroht ist. Diese Personengruppe erfährt Diskriminierung (oder sogar Segregation) beim Zugang zu Bildung, Berufsausbildung, zum Arbeitsmarkt, zu medizinischer Versorgung und Wohnraum. Zudem leiden die Roma unter einem negativen Image. Im Einklang mit der Europäischen Union (EU-Rahmen für nationale Strategien zur Integration der Roma und Zehn gemeinsame Grundsätze für die Eingliederung der Roma) möchten die belgischen Behörden die sozioökonomische Integration der Roma-Gemeinschaften, die sich im belgischen Hoheitsgebiet aufhalten, durch tatkräftiges Handeln in enger Absprache mit den Roma verbessern. Die Integration der Roma erfordert gesellschaftliche Anstrengungen auf verschiedenen politischen Ebenen und in verschiedenen Ressorts, ressortübergreifend, von Seiten der einheimischen Bevölkerung und der Roma selbst.

    Nationale Strategie zur Integration der Roma, 2012